Bahnhofsviertel wachsen in Großstädten oft zu Sorgenkindern heran. Leere Gebäudehüllen, ungepflegte Außenanlagen und der Mangel an nachhaltigen Nutzungskonzepten skizzieren eine unbehagliche Zukunftslosigkeit. Umfangreiche Investitionen bleiben aus, häufig sind die Risiken zu hoch.
So erging es auch dem ehemaligen Postareal in Braunschweig. Zehn Jahre lang verwahrlosten Gebäude und Gelände, bis die Volksbank Braunschweig Wolfsburg 2010 einen deutlichen Impuls zur Rekultivierung des Braunschweiger Bahnhofsviertels setzte. Unterstützt von Politik und Verwaltung gab sie damals die Pläne für das Shopping- und Business-Areal "BraWoPark“ bekannt. Seitdem entwickelte sich aus dem Hoffnungsfunken für das Viertel eine Stichflamme der städtebaulichen Aufwertung. Dessen Brandmittelpunkt ist heute das Business Center II als eines der größten und bedeutendsten Gebäude für Braunschweig in den letzten Jahren.
Vor allem mit seiner modernen Architektur und der enormen Höhe setzt das Business Center II neue Maßstäbe. Das Highlight ist die einzigartige, elementierte Aluminiumfassade. Dieser Fassadentypus ist in Braunschweig selten und hebt das Gebäude hervor. Gleichzeitig fügt der Fassadenfarbton es städtebaulich stimmig in die Umgebung ein. Hier wäre vor allem das große Nachbargebäude, die "Toblerone“ zu nennen, welches durch seine Natursteinfassade das Kolorit vorgibt. Die buchstäbliche Krönung findet in schwindelerregenden 70 Metern Höhe statt. Die Spitze des Gebäudes wird von einer Fassadenbeleuchtung dezent illuminiert – ein Leuchtturm für die Löwenstadt.
Der 'BraWoPark' belebt das alte Postareal direkt am Hauptbahnhof in Braunschweig. (Bildquelle: Köster-Gruppe)
Kostenreduktion durch kompetente Planung und zuverlässige Ausführung
Um das komplexe Gebäude im engen Zeitrahmen fertigzustellen, setzte Köster im Rohbau eine strikte Taktplanung ein, die zusammen mit einem kranunabhängigen, selbstkletternden Windschild an der Außenseite das Arbeiten auch bei Wind im Herbst und bei Kälte im Winter ermöglichte. Darunter wurden die vormontierten Fassadenelemente zusammengesteckt, welche heute für die einzigartige Optik verantwortlich sind.
Im Ausbau konnte das aufgenommene Tempo mithilfe der Last-Planner-Methode von Köster beibehalten werden. Sie brachte alle am Bau beteiligten Unternehmen an einen Tisch und koordinierte so den individuellen Ausbau für die späteren Mieter. Da die Vermietung des 19-stöckigen Business Center II während der Bauzeit noch nicht vollständig abgeschlossen war, half dieses wichtige Steuerorgan dabei, die zahlreichen Wünsche und Anpassungen parallel zum regulären Baugeschehen zeitnah einzuarbeiten, ohne die Gesamtfertigstellung zu verzögern.
Dass sämtliche Herausforderungen gemeistert wurden, bewies die imposante Einweihung des Business Center II im Oktober 2015. Kompetente Planung, zuverlässige Ausführung und Kooperation auf Augenhöhe führten sogar zu geringeren Investitionskosten als vorgesehen.
"Unser Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von Köster war gerechtfertigt. Das dokumentiert unser neues Wahrzeichen eindrucksvoll."
Im Schutz des Windschilds wuchs das Business Center II bei jedem Wetter. (Bildquelle: Köster-Gruppe)
Individuelle Anforderungen der Mieter umgesetzt
Die Zusammenarbeit mit Köster wurde im Folgenden mit der Erstellung der kompletten Außenanlagen am "BraWoPark“ fortgesetzt. Und der "BraWoPark“ funktioniert. Er beherbergt heute ein Einkaufszentrum, das mit seinen Fachmärkten nicht dem Zentrenkonzept von Braunschweig widerspricht, und bietet neben dringend benötigten Parkplätzen vor allem auch umfangreiche Büroflächen mit erstklassiger Verkehrsanbindung. Allein auf den rund 13.000 m² im Business Center II haben sich 16 Unternehmen, unter anderem aus der Automobil-, Beratungs- und Finanzbranche, angesiedelt. Bodentiefe Fensterflächen sorgen nicht nur auf natürliche Weise für lichtdurchflutete Räume, sie erlauben auch einen imposanten Panoramablick für die Mieter. Wer ganz hoch hinaus möchte, betritt einen der vier schnelllaufenden Aufzüge. Rund 15 Sekunden dauert die Fahrt bis zur 250 m² großen Skylounge mit einem Blick über die ganze Stadt. Spätestens hier wird jedem Braunschweiger klar, mit welcher Geschwindigkeit die Stadt sich entwickelt.
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