Die Arbeiten verteilen sich auf mehrere Bauabschnitte mit einer Gesamtfläche von rund 12,2 Hektar und laufen seit August 2021. Die Fertigstellung ist für Dezember 2025 geplant.
Die Arbeiten verteilen sich auf mehrere Bauabschnitte mit einer Gesamtfläche von rund 12,2 Hektar und laufen seit August 2021. Die Fertigstellung ist für Dezember 2025 geplant.. Bildquelle: Köster GmbH
Im Fokus der Arbeiten steht der Einbau einer geosynthetischen Oberflächenabdichtung, die den Deponiekörper vor dem Eindringen von Wasser schützt und gleichzeitig die sichere Ableitung von Deponiegasen ermöglicht. Das Abdichtungssystem umfasst mehrere Schichten:
- Profilierungsmaterial aus Sekundärbaustoffen, das als Drainageschicht fungiert und Deponiegase schadlos ableitet
- Geosynthetische Tondichtungsbahn (GTD) und eine Kunststoff-Dichtungsbahn (KDB) als Abdichtungselemente.
- Kunststoff-Dränelement (KDE) zur Fassung und Ableitung von Oberflächenwasser
- Abschließend mindestens einen Meter Rekultivierungsboden, der vom Bauherrn bereitgestellt wird.
Der eingesetzte Rekultivierungsboden wird begrünt, um eine natürliche Schutzschicht zu schaffen, die die Oberfläche stabilisiert und gegen Ausspülung sichert.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist der Einsatz von recycelten Sekundärbaustoffen. Insgesamt wurden bereits 180.000 m³ solcher Materialien verbaut. Diese Baustoffe, darunter speziell aufbereitete Verbrennungsrückstände wie Asche, erfüllen eine doppelte Funktion: Sie schaffen das nötige Volumen für die Profilierung der Deponie und sorgen gleichzeitig für eine sichere Ableitung von Deponiegasen
Bei der Nutzung von Sekundärbaustoffen achtet Köster besonders auf hohe Qualitätsstandards, um neben der Umweltfreundlichkeit auch die Langlebigkeit und somit Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.
Der Transport der Sekundärbaustoffe erfolgt größtenteils umweltfreundlich per Schiff über die Mosel. Dieses Vorgehen spart CO₂-Emissionen und sorgt dafür, dass die großen Materialmengen effizient an die Baustelle gelangen.
„Die nachhaltige Nutzung von Sekundärmaterialien ist ein integraler Bestandteil unserer Arbeit in Mertesdorf. Durch den Einsatz dieser Materialien tragen wir maßgeblich zur Ressourcenschonung bei, indem wir den Bedarf an Primärrohstoffen reduzieren und somit die Umweltbelastung minimieren.“
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist der Einsatz von recycelten Sekundärbaustoffen. Insgesamt wurden bereits 180.000 m³ solcher Materialien verbaut. Bildquelle: Köster GmbH
Der Bauzeitraum erstreckt sich von August 2021 bis Dezember 2025. Die lange Bauzeit ist durch spezifische Anforderungen im Deponiebau bedingt: Die Hauptbauphase für die Abdichtungsarbeiten liegt zwischen April und Oktober, da niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit außerhalb dieser Zeit die Verarbeitung der Materialien erschweren.
Die Implementierung und Einhaltung der bundesweiten Qualitätsstandards (BQS) im Bereich der Abdichtungsarbeiten erfordert ein umfassendes Qualitätsmanagement. Dieses basiert auf drei wesentlichen Säulen:
„Die Einhaltung der bundesweiten Qualitätsstandards erfordert eine präzise Planung und strenge Eigen- und Fremdüberwachung. So stellen wir sicher, dass unsere Abdichtungsarbeiten den höchsten Anforderungen genügen.“
Die Arbeiten auf der Deponie erfordern neben der Qualitätssicherung auch umfassende Sicherheitsmaßnahmen, da die Baustelle teilweise im sogenannten Schwarzbereich liegt. Dies bezeichnet den Arbeitsbereich, der mit kontaminierten oder belasteten Materialien in Berührung kommt. Alle Baumaschinen sind mit Schutzbelüftungen ausgestattet, um die Mitarbeitenden vor Schadstoffen und Staub zu schützen. Zusätzlich werden die Beschäftigten regelmäßig geschult, um die hohen Sicherheitsstandards einzuhalten.
Mit der Oberflächenabdichtung schafft Köster die Grundlage für die weitere Nutzung des Standorts. Der Zweckverband A.R.T. prüft bereits Ideen zur Nachnutzung, etwa die Installation von Photovoltaikanlagen, um die Fläche zukünftig zur Energiegewinnung zu nutzen.
Finden Sie hier Ihren persönlichen Ansprechpartner für den Bereich Deponiebau / Altlastensanierung.
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