„In nur vier Wochen stand die Holzkonstruktion“, beschreibt Köster-Projektleiter Michael Biederer den schnellen Baufortschritt mit Holz. Sein Team hatte erst im März mit den Arbeiten begonnen. In den kommenden Wochen werden die Außenwände erstellt und die Halle ausgebaut. Zum Jahresende soll das Projekt bereits abgeschlossen sein.
Zahlreich folgten die Gäste der Einladung des Bauherren zum Richtfest im bayrischen Neuötting. Eine Logistikhalle, vollständig in Holzbauweise, hatte bis dahin keiner von ihnen gesehen. Bildquelle: Köster GmbH
Der Einsatz des Baustoffs Holz in der Konstruktion reduziere die CO2-Emissionen gegenüber Gebäuden aus Stahl und Beton beim Bau erheblich, betont der Bauherr. Er erläuterte das stimmige und nachhaltige Gesamtkonzept der „grünen“ Logistikhalle. Dazu gehören neben der Holzkonstruktion auch die effiziente Dämmung, die Photovoltaikanlage auf dem Hallendach sowie eine leistungsstarke Wärmepumpe. So kann die Halle künftig bilanziell energieautark betrieben werden. Das rechnet sich für die Umwelt und den Geldbeutel. „Nach einer Laufzeit von 10 Jahren sparen wir eine halbe Million Euro allein an Heizkosten ein“, erklärt Alexander Schuster, Geschäftsführer der ju:niz Real Estate. Für ihn wurde damit eine Vision wahr.
„Als ich bei unserem Unternehmen angefangen habe, hatte ich mir vorgestellt, einmal eine Logistikhalle in Holzbauweise zu bauen. Aber es war unklar, ob wir das jemals realisieren können.“
Für das Unternehmen ist es ein zukunftsweisendes Projekt – auch wenn das Richtfest ganz traditionell gefeiert wurde. So fuhr Dr. Frank Hauk, Gründer und Inhaber der ju:niz-Firmengruppe gemeinsam mit dem Zimmerer Sven Braun mit dem Hubsteiger unter das Hallendach, um mit kräftigen Schlägen den letzten Nagel in den Balken zu hämmern.
Alexander Schuster, Geschäftsführer des Bauherren, der ju:niz REAL ESTATE GmbH, zeigte sich bei seiner Rede vom Fortschritt der Bauarbeiten begeistert. Bildquelle: Köster GmbH
Die zahlreich erschienenen Gäste aus Politik und Wirtschaft waren durchaus beeindruckt von der wohl größten Logistikhalle in Holzbauweise, die es derzeit in Deutschland gibt. Neuöttings Bürgermeister Peter Haugeneder, der wie sein Kollege aus Altötting, Stephan Antwerpen am Richtfest teilnahm, betonte zudem die Schnelligkeit mit der das Projekt umgesetzt wird. Auch wenn die Erstellung des Bebauungsplans nicht einfach gewesen sei, sei er in relativ sportlicher Zeit in Kraft getreten. „Und heute können wir schon den Rohbau sehen", freute sich Peter Haugeneder.
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