Der viergeschossige Baukörper der Senioren-Wohnanlage südlich der Lüneburger Innenstadt schließt im Südosten entlang der Soltauer Straße mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss an ein bestehendes Mehrfamiliengebäude an und entwickelt sich auf einem nahezu dreieckigen Grundstück zu einem fast geschlossenen Block mit Innenhof. Die Wohnungen werden dabei effizient über Aufzüge und Laubengänge barrierefrei erschlossen. Im Erdgeschoss der Bebauung „Hinter der Saline“ befindet sich die Tagespflege mit Eingang an der Ecke zur Soltauer Straße.
Die größten Herausforderungen stellten sich dem Bauteam gleich zu Beginn der Bauphase und hatten mit dem Hochbau selbst nur bedingt zu tun. Die Erschließung der Baustelle, die Unterfangung des Bestandsgebäudes und die Entsorgung des belasteten Bodenaushubs auf dem Baugrundstück waren auch im Nachhinein betrachtet die Punkte, die wohl am meisten Nervenkraft und Geduld des Kunden sowie der Köster GmbH erforderten.
Für das DRK Lüneburg realisierte Köster 56 seniorengerechte Wohnungen, eine Tiefgarage und eine Tagespflege mit 20 Plätzen. Die gesamte Wohnanlage wurde barrierefrei ausgeführt, insgesamt sieben Wohnungen wurden im rollstuhlgerechten Standard realisiert. (Bildquelle: Köster GmbH)
Bei den durch die Köster vorgenommenen Rasterfelduntersuchungen und den notwendigen Probeschürfungen stellte sich heraus, dass der Boden nicht nur größtenteils erheblich verunreinigt, sondern auch mit Bauschutt durchsetzt war. Des Weiteren wurden auch alte Tanks und diverse andere Überraschungen im Erdreich vorgefunden. Die unerwartete hohe Belastung des Bodens schlug finanziell relativ stark zu Buche, war im Vorhinein allerdings nicht zu erahnen gewesen, da die Bodenuntersuchung, die bereits 10 Jahre früher, kurz nach Erwerb des Grundstücks, durchgeführt worden war, hierauf keine Hinweise gegeben hatte.
„Dass wir letztendlich, mit Ausnahme der Bodenentsorgung und der Gründungskosten, für die Köster keine Verantwortung tragen konnte, keine Kostensteigerungen im Projekt hatten, ist durchaus ein Verdienst der Köster GmbH, da der Köster Projektleiter immer darum bemüht und meistens erfolgreich darin war, nach Wegen für einen Kosten-Ausgleich zu suchen.“
Die direkten Gründungsmaßnahmen zum Bestandsgebäude des Nachbarn wurden als Unterfangung geplant, aber auch hier spielte der Boden inklusive rechtlicher Vorgaben nicht mit. Es konnte erst nach einem 11-wöchigen Baustopp weitergearbeitet werden. Trotz dieser Unterbrechung konnte Bauteil 1.1 drei Monate vor Termin schlüsselfertig an den Kunden übergeben werden.
„Wir waren und sind insgesamt sehr zufrieden mit der Arbeit des Kompetenz-Centers Sozialimmobilien, insbesondere in Person des Projektleiteiters Dirk Baehr, der immer auch unsere Interessen im Auge hatte und ausgezeichnete Arbeit geleistet hat.“
Der gesamte übrige Bau lief hingegen „wie am Schnürchen“. Das Ergebnis fiel zur großen Zufriedenheit des Kunden aus. Bis zu 6 Monate früher konnten die Wohnungen in einzelnen Bauabschnitten einzugsfertig und in sehr guter Qualität übergeben werden.
In der ansprechenden Wohnanlage mit einer Fassade aus weißem Putz und rotem Klinker bietet der DRK Ortsverein Lüneburg seinen Mietern Wohnungen zwischen 47 und 106 m2, die mit einem für alle einheitlichen, verbindlichen Betreuungsangebot angemietet werden. Die gesamte Wohnanlage wurde barrierefrei ausgeführt, insgesamt sieben Wohnungen wurden im rollstuhlgerechten Standard realisiert. Für einen recht geringen Beitrag steht den Bewohnern und Bewohnerinnen von 8:00 bis 22:00 Uhr vor Ort eine Ansprechperson zur Verfügung, die in erster Linie für die Vermittlung von Dienstleistungen zuständig ist wie beispielsweise die Organisation von Arztbesuchen. Falls auch Pflegebedarf besteht, können die Betroffenen ebenfalls über das DRK, aber auch über jeden anderen Anbieter, einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch nehmen. Selbstverständlich stehen die Plätze der Tagespflege im Prinzip auch für die Mieter und Mieterinnen der Wohnanlage zur Verfügung, werden aber ebenfalls von Externen genutzt.
„Das Projekt ist ausgesprochen positiv verlaufen. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden war sehr gut und konstruktiv, was sicher auch auf das partnerschaftliche und vertrauensvolle Verhältnis zurückzuführen ist.“
Wie lassen sich Projekte trotz so massiven Herausforderungen wie Bodenkontaminationen dennoch termingerecht umsetzen? Vor allem der stetige Austausch kennzeichnete die ausgesprochen gute Zusammenarbeit zwischen dem Auftraggeber DRK, dem Architekten Christoph Ahrens, dem Projektentwickler Hans-Heiner Köhne von der EDG Immobilien GmbH und der Köster GmbH als Generalunternehmer während der gesamten Ausführungsplanungs- und Bauzeit. So konnten mögliche Komplikationen nicht nur frühzeitig erkannt, sondern auch kommuniziert und gelöst werden.
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