Mit dem offiziellen Spatenstich ist die lange Planungsphase für den ehemaligen Abstellplatz eines Autohauses beendet: „Mein Team und ich, wir freuen uns, dass wir dieses Projekt jetzt hier in Königstein umsetzen können“, erklärte Bauherr und Designer Eberhard Horn, Geschäftsführer der Eberhard Horn Designgruppe GmbH & Co.KG. Dank der Unterstützung durch die lokale Politik und vor allem dank des Engagements des Investors sei es gelungen, das Bauvorhaben trotz der „derzeit schwierigen Zeiten“ voranzutreiben.
Feierlicher Spatenstich. V. links: Jörg Pietschmann (Technischer Leiter, Eberhard Horn Designgruppe), Florian Horn (Architekt, Geschäftsführer Eberhard + Florian Horn GmbH), Eberhard Horn (Founder, Designer), Bürgermeister Leonhard Helm, Arndt Buchwald (Quantum Immobilien AG), Thomas Lückert (Mitglied der Geschäftsleitung Köster GmbH) und Raimund Becker (Vorstandsmitglied Taunus Sparkasse). Bildquelle: Köster GmbH
Durch diese schwierigen Zeiten hat auch das Generalunternehmen Köster die Entwicklung des Projektes begleitet: „Wir sind bereits seit 2020 im Austausch mit dem Kunden, 2021 haben wir dann eine Kostenschätzung für die Komplettleistung abgegeben“, erklärt Köster-Bereichsleiter Thomas Lückert. Doch die rasante Marktentwicklung mit den entsprechenden Kostensteigerungen veranlassten den Kunden zu einer Einzel-Gewerke-Vergabe. „Wir haben flexibel auf diese Entscheidung reagiert und sind den Weg partnerschaftlich mit dem Kunden weitergegangen. Mit unseren Angeboten konnten wir ihn überzeugen, auch weil wir beispielsweise Sondervorschläge bezüglich des Verbaus unterbreitet haben“, erinnert sich Thomas Lückert an die Verhandlungen. Diese führten schließlich zu einem Teil-GU-Vertrag, welcher der Absicht des Kunden Rechnung trägt, prinzipiell an einer Komplett-Vergabe festhalten zu wollen. „Die Basis für die weitere partnerschaftliche Umsetzung des Projekts ist damit gelegt“, erklärt Thomas Lückert.
Wenn das komplexe Bauvorhaben fertiggestellt ist, wird es das Bild der etwa 16.000 Einwohner zählenden Stadt positiv verändern: „Die Königsteiner Höfe und die damit verbundene Neugestaltung des Platzes zum Haus der Begegnung werten dies noch einmal auf“, begrüßte auch Bürgermeister Leonard Helm den Bau des Quartiers im Herzen von Königstein. Der Entwurf orientiert sich am Natural-Balance-Konzept. Dieses setzt auf eine nachhaltige, zeitgemäße Verbindung von Wohnen und Arbeiten, auf urbane Mobilitätskonzepte, kurze Wege und eine heterogene Architektur, die Vielfalt und Abwechslung schafft und für eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität sorgt.
„Wohnen, Arbeiten und soziale Einrichtungen werden zu festen Bestandteilen zukunftsgerichteter, multifunktionaler Quartiere. Eine moderne städtebauliche Entwicklung verbindet Wohnen, Gewerbe und soziale Einrichtungen und bietet optimale Voraussetzungen für effektives Zeitmanagement. Stadt und Natur sind kein Gegensatz und harmonieren durch die Architektur und Planung. Nachhaltigkeit und gesundes Leben werden gefördert.“
Von links: Eberhard Horn (Founder, Designer) hält anlässlich des feierlichen Spatenstichs eine Rede, daneben Arndt Buchwald (Quantum Immobilien AG) und Bürgermeister Leonhard Helm von Königstein. Bildquelle: Köster GmbH
Dieses Konzept wird mit dem Ensemble aus acht unterschiedlich gestalteten Baukörpern nun in die Praxis umgesetzt: Mit den Königsteiner Höfen entstehen 3.000 m² Gewerbefläche für Büros, Praxen, einen Bio-Supermarkt und ein Bistro sowie 7.000 m² Wohnfläche. 75 Mietwohnungen bieten mit ihren Zuschnitten von 45 bis 150 m² unterschiedlichen Zielgruppen attraktiven Wohnraum inmitten einer optimalen Infrastruktur. Schulen, Kitas, Arztpraxen, eine Seniorenresidenz und nicht zuletzt das Haus der Begegnung mit seinem breit gefächerten Angebot sind fußläufig erreichbar. Während fünf Gebäude ausschließlich dem Wohnen vorbehalten sind, wird in einem weiteren Gebäude Wohnen und Arbeiten kombiniert. Zudem entstehen ein 1.000 m² großer Bio-Supermarkt sowie ein Bistro-Pavillon am Haus der Begegnung. Nachhaltig gestaltete Grünflächen mit unter anderem 60 Klimabäumen liegen zwischen den einzelnen Baukörpern. Sie bieten nicht nur Raum für Erholung, sondern beispielsweise auch für gemeinschaftliches Gärtnern. Nachhaltig sind auch die Gebäude angelegt, die alle dem KfW 55 EE-Standard entsprechen. Einzelne Staffelgeschosse werden in Holzbauweise geplant, die Dachflächen werden extensiv begrünt. Zudem gibt es ein Speicherungs- und Nutzungskonzept für Regenwasser, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
Die Königsteiner Höfe sind ein Quartier der kurzen Wege. Innerhalb des Quartiers wird es auf der Erdgeschossebene keine Verkehrsflächen für Kraftfahrzeuge geben. Dafür werden Freiflächen mit viel Grün und hoher Aufenthaltsqualität in den Außenbereichen geschaffen und die Gebäude sind oberirdisch über Fuß- und Radwege verbunden. Alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind fußläufig innerhalb weniger Minuten erreichbar.
Zudem ist das Neubaugebiet optimal an den ÖPNV-angebunden: Der Bahnhof mit regelmäßigen Direktverbindungen in die Metropole Frankfurt liegt nur fünf Gehminuten entfernt, eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor der Tür. Für den Individualverkehr im Quartier spielt die zweigeschossige Tiefgarage, die sich unter dem gesamten Areal der Königsteiner Höfe erstreckt, eine zentrale Rolle: Sie ist der Zufahrtsweg und bietet Bewohnern, Besuchern und Arbeitenden etwa 280, teils mit Lademöglichkeiten ausgestattet PKW-Stellplätze sowie etwa 180 Fahrrad- und Lastenradstellplätze.
Bevor die Tiefgarage und damit quasi das Untergeschoss der Königsteiner Höfe gebaut werden kann, muss jedoch eine entsprechend große Baugrube erstellt werden. Die Erdbauarbeiten für das Großprojekt sind bereits im November angelaufen. Unter der Regie der Köster-Tiefbauexperten arbeiten die Fachfirmen an der Erstellung der 7,50 Meter tiefen Baugrube, deren Verbau als aufgelöste Bohrpfahlwand errichtet wird. Die Hanglage wird an der Bundesstraße zudem mit Erdnägeln gesichert. Für die Grube müssen insgesamt 55.000 m³ Erde ausgehoben und fachgerecht entsorgt werden: „Wir transportieren hier täglich 600 m³ Erdreich ab“, erklärt Tiefbauleiter Sebastian Schulz. Nach Herstellung der Baugrube kann die abschnittsweise Errichtung des Rohbaus beginnen, der im Juni 2024 übergeben werden soll.
Visualisierung des neuen Wohn- und Gewerbequartiers in Königstein. Bildquelle: Eberhard Horn Designgruppe
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