Wohn- und Geschäftsgebäude im Zentrum Berlins

Köster überzeugt mit effizienter Planung und Halbfertigteilen

10. April 2025 | Osnabrück | Berlin

Themen: Geschäfts- und Wohngebäude

Mit dem Neubau des Wohn- und Geschäftshauses „Nordhafen Living & Office“ gestaltet Köster den letzten Bauabschnitt im Berliner Quartier Heidestraße. Hier entsteht ein LEED-Platin-zertifiziertes Gebäude mit 33.000 m² Bruttogrundfläche. Effiziente Logistik, BIM-gestützte Prozesse und nachhaltige Bauweise stehen dabei im Mittelpunkt.
 

Auf einem ehemals brachliegenden Bahngelände in unmittelbarer Nähe des Berliner Hauptbahnhofs entsteht das Quartier Heidestraße. Hier realisiert Köster den Rohbau für das Wohn- und Geschäftshaus „Nordhafen Living & Office“, beauftragt von der Nordhafen Living & Office Development GmbH. Bauträger ist JTRE mit Sitz in der Slowakei. Der Ansatz von JTRE besteht darin, das städtische Potenzial verantwortungsvoll zu entwickeln, indem zeitgenössische Architektur und nachhaltige Urbanisierung gefördert werden.

Das Wohn- und Geschäftshaus mit einer Bruttogrundfläche von 33.000 m² umfasst ein Untergeschoss mit Tiefgarage, Mieterkellern und Fahrradstellplätzen sowie aufsteigende Geschosse für Büros und Wohnungen. Köster ist derzeit mit den Rohbauarbeiten beauftragt. Parallel dazu bietet Köster aktuell die Ausschreibung für die Dachabdichtung (nebst Nebenangebot für die Ausführung als „weißes Dach“) sowie die Leistung für die technischen Außenanlagen (Einbau von Rigolen nebst Anschlüssen) an. Die Auftraggeber-seitige Ausschreibung für die Fassadenarbeiten begann im Februar 2025. Hier wünscht sich der Auftraggeber ebenfalls ein attraktives Angebot durch Köster.

Köster realisiert den Rohbau für das Wohn- und Geschäftshaus „Nordhafen Living & Office“, beauftragt von der Nordhafen Living & Office Development GmbH in unmittelbarer Nähe des Berliner Hauptbahnhofs. Bildquelle: Crown | Development GmbH

Erfolgreich im Ausschreibungswettbewerb

Die Vergabe des Projekts erfolgte im Rahmen eines stark umkämpften Ausschreibungsverfahrens. Köster überzeugte durch eine Anpassung der geplanten Bauweise: Dabei wurden Ortbetonarbeiten durch Halbfertigteile ersetzt, wo immer es statisch möglich war. Besonders die Kombination von Filigrandecken und Halbfertigteilwänden trägt dazu bei, die Rohbauzeit von 18 auf 16,5 Monate zu verkürzen.

In den Ausschreibungsunterlagen war ein Zulagepreis für die Ausführung von Stahlbetonbauteilen in der Sichtbetonanforderung SB2 gefordert. Durch die angebotene Ausführung der geplanten Ortbetonbauweise auf Halbfertigteilwände und -decken, konnte dieser Zulagepreis als Inklusivleistung angeboten werden.

Insgesamt hat Köster sich vor der Angebotsabgabe und Verhandlungsgesprächen intensiv mit der gewünschten Bauausführung in Bezug auf die Baustelleneinrichtung, die Terminplanung und den Bauablauf auseinandergesetzt. So konnte Köster im Ausschreibungswettbewerb überzeugen.

Baustellenlogistik mitten in Berlin

Die Baustelle von Nordhaven Living & Office liegt inmitten eines hochfrequentierten Quartiers, was die Logistik zu einer zentralen Herausforderung macht. Köster arbeitet eng mit der Quartierslogistik zusammen, die alle Baustellenanlieferungen, also auch die Anlieferungen der aktiven Nachbarbaustellen, koordiniert. Jede Lieferung wird über ein Anmeldeportal verwaltet, um die Verkehrswege effizient zu nutzen und Verzögerungen zu vermeiden.

„Die präzise Planung der Materialanlieferung ist ein entscheidender Faktor bei diesem Projekt. Allein für unseren Rohbau benötigen wir mehr als 2.200 Fahrmischer für die Betonanlieferung. Dank der zentral gesteuerten Logistik sind alle Transporte just-in-time auf der Baustelle."

Stefan Kozy, (B.Eng.), Projektleiter, Köster GmbH

Effiziente Bauprozesse durch Taktplanung

Die Rohbauarbeiten laufen planmäßig seit September 2024. Schon jetzt zeigt sich: Die gleichförmigen Grundrisse in den Obergeschossen von „Nordhafen Living & Office“ erlauben eine ideale Taktplanung und Vorlaufzeiten von drei bis vier Wochen für Bestellungen.

Besondere Aufmerksamkeit widmete das Köster-Team zu Baubeginn der Abdichtung des 4.500 m² großen Untergeschosses. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels kommt eine Weiße-Wanne-Konstruktion zum Einsatz. Köster übernahm hier die Werkplanung in enger Abstimmung mit dem Nachunternehmer für Sperrbeton. Dabei ging es um die Planung der Lage der Arbeitsfugen in den Sohlen und den Wänden des Untergeschosses. Außerdem wurden der Bewehrungsgrad der wasserundurchlässigen Stahlbetonbauteile und die Betonrezeptur festgelegt. Die tragende, wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion kommt somit ohne weitere Abdichtung aus.

„Eine dichte und langlebige Konstruktion in der Gründung ist essenziell. Hier bringen wir unsere Expertise gezielt ein, und können dem Auftraggeber so eine Gewährleistung auf Dichtigkeit des Untergeschosses für 10 Jahre vertraglich garantieren."

Bauingenieur Stefan Kozy, (B.Eng.), Projektleiter, Köster GmbH

Zukunftsorientierte Arbeitsweise durch BIM-Technologie

Die Planung des Projekts erfolgt digital über ein BIM-Modell (3D-Modell). Dabei werden die Leistungspositionen im Modell abgebildet. Dies ermöglicht eine transparente Abrechnung mit dem Auftraggeber.

„BIM ist für uns weit mehr als ein Planungstool. Es ermöglicht uns, effizient zu arbeiten und das Projekt kosten- und leistungsgerecht abzuwickeln."

Stefan Kozy, (B.Eng.), Projektleiter, Köster GmbH

Nachhaltigkeit und Zertifizierung

Das Bauprojekt verfolgt höchste Standards in puncto Nachhaltigkeit. Es strebt unter anderem die LEED-Platin-Zertifizierung in der Kategorie „New Buildings“ an. Hierbei werden definierte Materialien geprüft und freigegeben und auch die Bautätigkeit selbst auf ihre Umweltverträglichkeit überwacht – ein aufwendiger, aber zentraler Prozess.

„Nachhaltigkeit steht bei diesem Projekt klar im Fokus. Jede verbaute Folie, Dämmung, etc. muss die strengen Anforderungen der LEED-Zertifizierung erfüllen."

Stefan Kozy, (B.Eng.), Projektleiter, Köster GmbH

Europacity in Berlin

Das Projekt ist Teil der umfassenden Quartiersentwicklung in Berlins Europacity, einem modernen Stadtviertel nahe des Hauptbahnhofs. Es handelt sich um eine vielseitige Mischnutzung mit Büros, Wohnungen, Einzelhandel und Freizeitflächen. Insgesamt umfasst das Quartier sieben Gebäudeprojekte mit rund 199.600 m² Bruttogrundfläche.

Das Wohn- und Geschäftshaus mit einer Bruttogrundfläche von 33.000 m² umfasst ein Untergeschoss mit Tiefgarage, Mieterkellern und Fahrradstellplätzen sowie aufsteigende Geschosse für Büros und Wohnungen. Bildquelle: Crown | Development GmbH

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