Verfahren der Gleitschalung für Silobau

Rubinmühle Vogtland in Plauen wächst mit hohem Tempo

21. April 2022 | Osnabrück

Themen: Industrie- und Produktionshallen

Nach 2014 und 2020 ist Köster derzeit bereits zum dritten Mal für die Rubinmühle Vogtland im sächsischen Plauen als Bau-Komplettanbieter im Einsatz. Im August 2021 erfolgte der Spatenstich für den umfangreichen Erweiterungsbau. Im März 2022 wurde ein Meilenstein des Projektes erreicht, die Errichtung der Siloanlage im selten eingesetzten Betonbauverfahren der Gleitschalung.
 

31.000 m³ Fassungsvermögen werden die insgesamt 23 Getreidesilos am Ende haben und die Produktionskapazitäten des Unternehmens von bisher 144 Tonnen auf 280 Tonnen täglich ausweiten. Außerdem wird die Rubinmühle ihre Produkte zukünftig auch in Bio-Qualität anbieten können.

Die Getreidesilos wurden im Gleitschalungsbau errichtet. Dieses besondere Verfahren des Betonbaus zeichnet sich im Ergebnis durch ein fugenloses Bauwerk aus. Das ist wichtig, damit sich innerhalb der Silos keine Ablagerungen in kleinen Hohlräumen und Fugen bilden können.

Tagelanger Einsatz im Dreischicht-System

Anders als bei der taktweisen Erstellung wächst das Bauwerk bei der Gleitschalung kontinuierlich rund 8 Zentimeter pro Stunde in die Höhe. Unterbrechungen müssen vermieden werden, weil sie die Bildung von unerwünschten Fugen zur Folge hätten. Bei der geplanten Silohöhe von rund 17 Metern bedeutete das Verfahren für die Köster-Spezialisten und deren Baupartner über acht Tage einen 24-Stunden-Einsatz. Im Drei-Schicht-System sorgten die Teams für eine gleichmäßige Befüllung der Gleitschalung mit etwa 10 m³ Beton pro Stunde. Hinzu kamen die Stabilisierung sowie die Glättung des Betons im Inneren der Silos und an den Außenflächen. Ein Kran sorgte von oben stets für Betonnachschub.

Im Video vermitteln Zeitrafferaufnahmen gut verständlich, wie die Gleitschaltung pausenlos nach oben gleitet und so ein fugenloses Bauwerk entsteht. Gleichzeitig kommen Christopher Rubin (Bauherr), Jürgen Eberle (Planer/ERB Planungsbüro für Bauwesen) und Jörg-Dieter Rettke (Bau-Komplettanbieter Köster) zu Wort.

Auf alle Eventualitäten vorbereitet

Bei niedrigen Temperaturen (ab -5 Grad) hätte der Beton nicht wie gewünscht verarbeitet werden können. Sie hätten alle Planungen gefährdet. Aber das Wetter spielte mit. Dennoch betonte Köster-Projektleiter Jörg-Dieter Rettke während der Bauarbeiten: „Wir haben nicht nur die Wetterlage ständig im Blick, sondern auch Vorsorge für mögliche Störfälle getroffen. Dazu gehören unter anderem vorgerüstete Heizanlagen sowie Ersatzmaschinen und Notstromversorgung bei Ausfallszenarien.“

Planmäßig wird das Erweiterungsprojekt der Rubinmühle Vogtland Ende 2022 abgeschlossen, damit Anfang 2023 die Produktion aufgenommen werden kann.

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