Für die Revitalisierung des fünfgeschossigen Altbaus, der mit hochwertigen Mieterausbauten versehen wurde, war ein umfassendes Refurbishment mit kompletter Entkernung, Abriss und Neubau der vierten Etage sowie Verbesserung der Gründung erforderlich. Um die aufwendigen Maßnahmen so effizient wie möglich zu gestalten, war das Köster-Prozess-System (KPS), das bewährte Lean-Management- und Controlling-Prozesse bereitstellt, eine wichtige Grundlage. Nach Rückbau und Erneuerung verfügt der Neubau nun über insgesamt rund 4.700 qm Bürofläche, verteilt auf fünf ausladende Geschosse mit Deckenhöhen von bis zu 3,50 m - 4,00 m sowie eine exklusive Innenausstattung. Nach drei Jahren Bauzeit konnten die Mieter pünktlich ihre neuen Räumlichkeiten in der Taunusstraße 3 beziehen. Das Ministerium für Digitales LBIH (Landesbau und Immobilien Hessen) belegt anteilig das Erdgeschoss sowie die erste, zweite und vierte Etage. Im dritten Obergeschoss hat die HRA Pharma ihre Wiesbadener Repräsentanz eingerichtet.
„Wir freuen uns sehr über das Sanierungsergebnis, das Gebäude ist wieder eine Perle im Zentrum von Wiesbaden. Herausragend ist für uns auch das neue Innenleben. Alles ist perfekt auf die Mieter und die Bedürfnisse moderner Nutzer zugeschnitten. Die hochwertigen Details der Ausstattung hat Köster mit höchster Präzision und Effizienz umgesetzt.“
Denkmalschutz-Objekt: Das Wiesbadener Palais vor der Sanierung mit später komplett erneuertem Staffelgeschoss. (Bildquelle: Materialprüfungs- und Versuchsanstalt Neuwied)
Die Sanierung eines Altbaus mit Denkmalschutz-Auflagen beinhaltet oft sehr vielfältige Anforderungen. Beim 5.500 qm Bruttogrundfläche (BGF) großen Palais, das über die Jahrzehnte mehrfach umgebaut worden war, sollten die originalen Fassaden und damit das Mauerwerk der Gebäudehülle von innen wie außen erhalten bleiben. Dabei wurde auch die helle Natursteinfassade bis ins neue Obergeschoss erweitert. Für die zeitgemäße Nutzung des alten Bauwerks mussten zugleich vollkommen neue Strukturen – beispielsweise Aufzüge oder moderne technische Anlagen wie Gebäudeautomation und Klimatechnik – implementiert werden.
„Die Aufbauten des Staffelgeschosses wurden vollständig abgerissen und erneuert. Für die Statik eignete sich hier eine Massivbauweise mit Ortbetonstützen am besten, weil man mit wenig Beton eine sehr tragfähige Konstruktion erhält. So konnten wir die Natursteinfassaden nach oben erweitern, damit die Denkmalschutz-Auflagen erfüllen und zugleich die Aufstockung wirtschaftlich wie ressourcenschonend umsetzen.“
Eine exakte Koordination der Fach- und Detailplanungen war bei dem Denkmalprojekt besonders wichtig, um die alten und neuen Strukturen der Gebäudesubstanz fachgerecht zusammenzuführen. Mit dem Köster-Planmanager, einer Steuerungsmethode des KPS, konnte das Bauteam die zahlreichen Schnittstellen im Blick behalten und so Gesamt- und Fachplanung zuverlässig organisieren. Auf diese Weise wurden unnötige Kosten, etwa durch Abstimmungsfehler, vermieden und eine hohe Bauqualität gesichert.
Erfolgreich saniert mit denkmalgeschützter Natursandsteinfassade: eine „Perle“ in der Wiesbadener Altstadt. (Bildquelle: Köster GmbH)
In den Innenbereichen setzt sich die bauliche Qualität nahtlos fort. Jedes Geschoss ist mit wertigen Materialien individuell gestaltet. Für eine angenehme Klimatisierung wurden modernste Kühldecken eingebaut. In der vierten Etage trennen hochwertige Goldbach-Kirchner-Systemwände (GK) die Arbeitsbereiche voneinander und Ziegenhaarteppiche, die Flure und Zimmer verbinden, schaffen ein ansprechendes Ambiente.
Damit der Mieterausbau zügig vorangehen konnte und die exklusiven, oft empfindlichen Materialien schonend verbaut wurden, nutzte Köster die Standards der Köster-Baustellenlogistik, einem weiteren Instrument des KPS. Innerstädtische Bauvorhaben erfordern oft eine intelligente Logistik, da meist wenig Platz für die Materiallagerung vorhanden ist. Beim Palais in der Taunusstraße traf dies besonders in der Phase des Mieterausbaus zu. Zu diesem Zeitpunkt verfügte das Ausbau-Team über nur knapp 20 qm Lagerfläche. Mit den zentral gesteuerten Prozessen der Köster-Baulogistik wurden alle Abläufe so koordiniert, dass die angelieferten Produkte direkt weiterverarbeitet werden konnten. Ein reibungsloser und wirtschaftlicher Ausbau war damit gesichert: Es entstanden dem Auftraggeber keinerlei Lagerkosten, jeder Schritt der Einbauprozesse konnte kontrolliert und fehlerfrei umgesetzt werden und Materialbeschädigungen durch das Lagern wurden gänzlich vermieden.
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