Das zukünftige Europaviertel umfasst das gesamte Areal südlich der Innenstadt entlang des Bürgerparks und der Theodor-Heuss-Straße. Hier plant die Stadt Braunschweig ein urbanes Quartier und eine bessere Vernetzung mit dem angrenzenden Park. Der Neubau orientiert sich mit dem Haupteingang des 8-geschossigen Kopfbaus und dem repräsentativen Vorplatz in Richtung Theodor-Heuss-Straße und setzt so einen starken architektonischen Akzent. Durch den Rücksprung des obersten Geschosses, das für Technikflächen genutzt wird, entsteht ein markanter Abschluss des Gebäudes. Die hochwertige Fassade aus Beton- und Klinkerelementen sowie großen Fenstern mit außenliegendem Sonnenschutz spiegeln den hohen Anspruch des Bauherrn und der Architekten wider. Die unterschiedlichen Materialstrukturen und Farbschattierungen sowie die etwas zurückliegenden Fensteröffnungen erzeugen eine räumliche Tiefe. „Bei der Ausführung dieser Fassade wurde einer unserer Optimierungsvorschläge umgesetzt“, erinnert sich Köster-Projektleiter Dipl.-Ing. Tim Olbrich. „Die Fassade war ursprünglich in einer sehr aufwändigen, mehrteiligen Ausführung geplant. Klinkerelemente sollten mit glatten Elementen für die Brüstungen und Sonnenschutzkästen aus Faserzement kombiniert werden. Wir haben als Alternative dazu dann in Zusammenarbeit mit unserem Lieferanten kombinierte Fertigteile aus Klinker- und Sichtbetonelementen erstellt. Diese lassen sich trotz ihrer enormen Abmessungen deutlich schneller verbauen. Damit der Bauherr sich für die Entscheidung einen besseren Eindruck von unserem Optimierungsvorschlag machen konnte, haben wir Musterelemente fertigen lassen und an einem Kran hochgezogen. Der Bauherr war davon ebenso überzeugt wie die Architekten. Durch die monolithischere Ausführung wirkt die Fassade nun wie aus einem Guss ohne wesentlich von der ursprünglichen Anmutung abzuweichen. Zudem spart die Ausführung mit den Fertigteilen trotz der hochwertigen Umsetzung Zeit und Geld“.
Die hochwertige Fassade aus Beton- und Klinkerelementen sowie großen Fenstern mit außenliegendem Sonnenschutz spiegeln den hohen Anspruch des Bauherrn und der Architekten wider. Die unterschiedlichen Materialstrukturen und Farbschattierungen sowie die etwas zurückliegenden Fensteröffnungen erzeugen eine räumliche Tiefe. Bildquelle: Köster GmbH
Da das Gebäude von seiner baulichen Struktur besonders gut für den Einsatz von Fertigteilen geeignet ist, kamen diese auch schon beim Rohbau zum Einsatz. Dabei optimierte das Köster-Team das Vorgehen auf der Baustelle: „Die Fertigelemente wurden nicht von einem Zulieferer vorproduziert, sondern von uns selbst vor Ort erstellt. Wir haben beispielsweise die Unterzüge selbst gefertigt. Das hat gleich mehrere Vorteile“, erklärt Tim Olbrich.
„Wir konnten die Teile immer in gleichbleibend hoher Qualität und zeitlich optimal abgestimmt auf den Baufortschritt erstellen. Aufgrund des Einsatzes dieser Fertigteile benötigten wir zudem kein Gerüst. Diese Optimierung beschleunigte den Baufortschritt so stark, dass wir den Rohbau 4 Wochen vor dem geplanten Termin abschließen konnten.“
Das im August fertig gestellte Gebäude ist der neue Sitz der ESE Engineering und Software-Entwicklung GmbH, die sich auf sicherheitsrelevante Technologien sowie Software- und Systementwicklung für die Bahn, die Industrie und die Automobilbranche spezialisiert hat. Das Unternehmen ist Hauptmieter des 8.650 m² großen Bürogebäudes im Büro- und Gewerbequartier am Bürgerpark in Braunschweig, das den Mitarbeitenden ein attraktives Arbeitsumfeld bietet: Die Arbeitsplätze entlang der Fassade sind optimal belichtet und können natürlich belüftet werden. Die Flächen wurden von Köster an die Anforderungen der ESE angepasst und als Open Space oder Zellenbüros ausgeführt. In der Mittelzone der Büroetagen befinden sich gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie Teeküchen, Think-Tanks oder Besprechungsräume. Die Dachterrasse im 4. Obergeschoss, zwischen dem 8- und dem 5-geschossigen Bauteil gelegen, bietet bei gutem Wetter eine hohe Aufenthaltsqualität für die Mitarbeitenden. „Die ESE-Vertreter waren von Beginn an in die Planungen eingebunden. So hat es sich ergeben, dass wir auch Teile des Mieterausbaus übernommen haben, beispielsweise die Vorrüstungen für das Datennetzwerk oder die Installation der Lampen. Wir konnten diese Aufgaben gut in die Abläufe mit eintakten“, erklärt der Köster-Projektleiter. Insgesamt sei der Austausch zwischen den Baupartnern intensiv und konstruktiv gewesen: „Wir haben auftretende Herausforderungen mit dem Bauherrn stets transparent und partnerschaftlich angesprochen und zugleich auch immer unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten präsentiert. Der Bauherr hat dann zeitnah die notwendigen Entscheidungen getroffen. Das alles wirkte sich natürlich positiv auf den zügigen Baufortschritt aus.“
Die Dachterrasse im 4. Obergeschoss, zwischen dem 8- und dem 5-geschossigen Bauteil gelegen, bietet bei gutem Wetter eine hohe Aufenthaltsqualität für die Mitarbeitenden. Bildquelle: Köster GmbH
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