Westlich der Münchner Innenstadt, in der Nähe des Nymphenburger Schlosses, befindet sich das neue, nach dem nahe gelegenen Landschaftsgarten benannte Quartier „Am Hirschgarten“, zu dem auch das Büroensemble „Kap West“ gehört. Unweit der Donnersbergerbrücke, auf der Achse Innenstadt / Pasing, mit sehr guter Verkehrsanbindung, konnte die Köster GmbH den Rohbau des herausfordernden Projektes des niederländischen Architekturbüros Wiel Arets Architects WAA für die OFB Projektentwicklung GmbH in nur 15 Monaten umsetzen. Zwei Turmbauten sitzen dabei auf C-förmigen sechsgeschossigen Sockelgeschossen. „Die 10 Geschosse des südlichen Turms kragen in südlicher Richtung um knapp 12 m, in westlicher Richtung um 5 m aus“, erklärt hierzu Projektleiter Waliou Osseni von der Köster GmbH. „Im Zuge der Umsetzung wurden hierfür nicht nur bleibende Stahlträger in der Ebene der Auskragung integriert, sondern auch eine temporäre Stahlabspannung zwischen dem 7. und 11. Obergeschoss eingerichtet.“
„Als bislang größtes Projekt der OFB in München steht das Kap West für eine Erfolgsgeschichte. Wir verbinden moderne, hochflexible Büroflächen mit einer stadtbildprägenden Architektur. Die hohe Vermietungsquote vor Fertigstellung zeigt, dass auch die Mieter die Qualitäten des Gebäudes schätzen.“
Um die auskragende Konstruktion zügig und kostengünstig umzusetzen, brachte Köster einen Sondervorschlag ein: ein Raumgerüst, mit dem die Auskragung unterrüstet und die drei notwendigen Stahlträger zur Abfangung des Turms in die auskragende Decke des 6.Obergeschosses integriert werden konnten. Zudem wurde so eine ganzheitliche Schalung für eine optimale Deckenuntersicht und somit eine hervorragende Optik gewährleistet.
Die reibungslose Umsetzung einer solch komplexen Bauform, wie die der ausladenden Auskragung eines 10geschossigen Hochhauses, bedarf eines erfahrenen Bauteams, sorgfältiger Ausführung und gewissenhafter Ablaufplanung. Hier kam dem Projekt die langjährige Erfahrung und herausragende Bauablaufplanung der Köster GmbH zugute. „Der Aufbau des Raumgerüstes begann nach Fertigstellung des 6.Obergeschosses, so dass darauf die drei Stahlträger der Auskragung aufliegen konnten. Gearbeitet wurde dann geschoss- beziehungsweise zweigeschossweise vom Kern hin zur Auskragung“, so Bauingenieur Osseni. „Es wurden immer zunächst die Wände im Kernbereich fertiggestellt und dann die Decken von hier Richtung Auskragung gegossen.“ Nach Aushärtung der auskragenden Decke des 6.Obergeschosses wurde das Raumgerüst abgebaut und es konnten zunächst die Geschosse bis zum 11. Obergeschoss aufgebaut werden. Von hier wurden dann die bereits fertiggestellten 4 Geschosse 7 bis 10 temporär abgehängt. Insgesamt folgte der Baufortschritt einem Konzept, bei dem genauestens darauf geachtet wurde, dass bestimmte Bauelemente die entsprechend notwendigen Festigkeiten erreicht hatten, bevor der nächste Schritt durchgeführt wurde.
Die Baustellenlogistik zur Anlieferung der Stahlträger stellte das Bauunternehmen auf dem urbanen Grundstück nahe der S-Bahn-Gleise vor eine besondere Herausforderung: Die 30 t schweren Stahlträger mussten mit einem Teleskop-Autokran auf die Baustelle gehoben werden. Für diesen bot das Grundstück allerdings keinen Platz. „Hierfür fanden wir eine schnelle, kooperative Lösung: Wir erhielten die Genehmigung, auf dem benachbarten Grundstück der Deutschen Bahn den 500 t schweren Kran aufzustellen“, erläutert Osseni.
Für einen reibungslosen Ablauf auf der Baustelle sorgte in diesem Fall das Prozess-Management-System des Kunden, der sich dadurch nicht umstellen musste und mit allen Baupartnern im selben System arbeiten konnte. „Andersherum konnten wir den Kunden dank unserer methodischen Bauweise auf Anhieb verstehen“, betont der Köster-Projektleiter. „So hat er Geld gespart und das BV wurde effizient und wirtschaftlich umgesetzt. Insgesamt konnten wir mit einem jungen, dynamischen und sehr engagierten Team vor Ort das anspruchsvolle Projekt termingerecht realisieren.“ Der herausfordernde Rohbau wurde zudem im vereinbarten Budgetrahmen abgeschlossen.
„Die Bauabläufe wurden gemeinsam mit unserem Stammkunden in prozessmanagementgestützten Besprechungen geplant und abgestimmt. Durch diese regelmäßigen Gespräche wurden schnell und unkompliziert Lösungen auch zu komplexen Themen gefunden und ein optimaler Bauablauf sichergestellt.“
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