Die Messe Düsseldorf geht mit der neuen Halle 1 einen weiteren Schritt der Modernisierung und erneuert ihren Eingang an der Südseite des Messegeländes. Die abgeschlossenen Maßnahmen umfassten den Abriss zweier Bestandsgebäude aus den 1970er Jahren, die Infrastruktur auf dem ca. 48.000 qm großen Baufeld sowie die Neuerrichtung der Halle mit Foyergebäude und überdachtem Vorplatz – exakt nach den Baustandards der Messe Düsseldorf GmbH. Ein Expertenteam von Köster stellte auf Basis der Ausführungsplanung ein wirtschaftliches Angebot mit verlässlichen Baupartnern zusammen. Zum Auftrag gehörten neben dem 18.800 qm BGF großen Messekomplex der neuen Halle 1 rund 300 PKW-Plätze in der Tiefgarage sowie ein angegliederter Konferenzriegel West mit acht Konferenzräumen im 1. OG und dem neuen Eingangsfoyer Süd. Über die bewährten Bauprozesse stellte Köster die Realisierung nach den Vorgaben der Messe Düsseldorf innerhalb des gewünschten Kostenrahmens sicher. Ein kontinuierlich angepasstes Hygienekonzept ermöglichte eine unterbrechungsfreie Fertigstellung auch in der Corona-Pandemie. Die 21 m hohe und 159 m lange Halle hat Köster nach nur zweieinhalb Jahren Bauzeit bereits im September 2019 fertiggestellt. Den Schlusspunkt setzte im Jahr 2020 das bauliche Highlight der 7.800 qm großen „schwebenden“, spitz zulaufenden Dachkonstruktion über dem Vorplatz.
„Wir freuen uns über die gelungene Umsetzung. Wichtig dafür war vor allem die produktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber und den Projektbeteiligten.“
Die neue Messehalle 1 mit dem Eingang Süd der Messe Düsseldorf bietet nun 305.727 qm moderne Ausstellungsflächen und Kongressräume. (Bildquelle: Köster GmbH)
Wie technische Sonderlösungen verwirklicht werden, konnte Köster bei der größten Herausforderung im Projekt unter Beweis stellen. Das 20 m hohe, futuristische Vordach vor dem gläsernen Foyergebäude von slapa oberholz pszczulny architekten verlangte eine innovative Lösung, um den schwebenden Eindruck des filigranen Stahl-Sonderbauwerks aus fischbauchartigen Rautenelementen zu vermitteln. Die Spezialisten von Köster entwickelten eine Konstruktion mit 19 überschlanken Schleuderbetonstützen, die das Vordach tragen und an Fuß- und Kopfpunkten gelenkig am Boden montiert sind. Diese so genannten Pendelstützen reagieren dynamisch auf Winddruck und -sog, die auf das segelartige Dach einwirken. Die transluzente Konstruktion aus Stahl und rautenförmigen PTFE-/PVC-Membranen schützt die Messebesucher vor Wettereinflüssen und schafft eine lichte Atmosphäre. Nachts lässt eine LED-Beleuchtung eine beeindruckende Lichtinstallation entstehen.
Das Dachsegel erstreckt sich über eine Fläche von 7.800 qm und überdacht auch Teile der Infrastruktur. (Bildquelle: Köster GmbH)
„Wir sind sehr stolz auf unseren neuen repräsentativen Eingang, der unsere Stellung als internationaler Industrietreffpunkt und eine der führenden Messegesellschaften weltweit untermauert. Da die ganze Stadt vom Wirtschaftsfaktor Messe profitiert, freuen wir uns, dass Köster hier eine architektonische Vision verwirklicht hat, die von nun an fest zum Düsseldorfer Stadtbild gehört und es mitprägt.“
Das in die Empfangshalle auskragende KongressCenter. (Bildquelle: Köster GmbH)
Drei Köster-Bereiche brachten ihre Expertise ein, um den störungsfreien Bauablauf aus einer Hand bei laufendem Messebetrieb zu gewährleisten: Unter der Federführung des Bereiches Hochbau Hannover beteiligten sich der Bereich Hochbau Bielefeld gemeinsam mit dem Kompetenz-Center Umwelttechnik Osnabrück, das zusätzlich zu den Baugruben- und Infrastrukturarbeiten auch die Abbruchsanierung durchführte. Neben den üblichen Meilensteinen im Projekt war eine Vielzahl von Terminen aus dem Messegeschäft zu berücksichtigen. Dafür stand das 50-köpfige Köster-Team aus Hoch- und Tiefbau in stetigem Austausch und konnte so die 100 Baupartner mit bis zu 200 Facharbeitern täglich auf der Baustelle präzise steuern. Stück für Stück wurde die 21 m hohe Messehalle errichtet, die in der Breite ca. 77 m umfasst. Eine freitragende Ausführung des Hallendachs lässt innen auf rund 12.000 qm eine flexible Raumaufteilung und Flächennutzung zu. Getragen wird die Dachkonstruktion durch 76 m lange, fachwerkartige 3-Gurt-Stahlbinder die auf 20 m hohe Stahlbetonwände, davon insgesamt 6.000 qm Sichtbeton, und Stahlstützen auf Einzelfundamenten montiert wurden. Die Halle bietet Platz für 10.000 Personen und integriert sechs Konferenzräume mit je 200 qm sowie einen direkten Übergang zum Congress Center Düsseldorf (CCD). In den Außenbereichen realisierte Köster die Zufahrtsstraßen mit komplexem Wegesystem für die Besucherströme, die gesamte Versorgungsstruktur und den Landschaftsbau rund um den Neubau.
„Durch das umsichtige Vorgehen und die enge Abstimmung mit Köster konnten wir unseren Messebetrieb während der gesamten Bauphase fortsetzen. Auch die 2017 in Düsseldorf organisierte Eröffnungsveranstaltung der Tour de France konnte ohne Probleme stattfinden, obwohl Start- und Zielpunkt unmittelbar an der Baustelle lagen.“
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