Der Neubau für die AGIT (Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH) umfasst ein innovatives Büro- und Verwaltungsgebäude, das gezielt auf die Bedürfnisse von Start-ups und technologieorientierten Unternehmen ausgerichtet ist. Gesellschafter der AGIT sind die Stadt Aachen, die StädteRegion Aachen, die Kreise Düren und Euskirchen sowie die Handwerkskammer Aachen, die Industrie- und Handelskammer Aachen, die Sparkassen der Region Aachen und die Fachhochschule Aachen.
Das dreieckige Gebäude umfasst 5.663 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Neben Büros in den Obergeschossen, wird auf jeder Etage eine Werkstattfläche eingerichtet. Sie sollen den Start-ups Platz für die Produktentwicklung und den Bau von Prototypen bieten. Zusätzlich wird das Gebäude über eine Brücke mit einem Bestandsbau verbunden. Die Fertigstellung ist für Dezember 2025 geplant.
„Mit dem Campus Neubau erfolgt ein weiterer wichtiger Meilenstein in der vierzigjährigen Geschichte der AGIT. Dabei führt die AGIT ihre erfolgreiche Strategie fort und bietet nicht nur in unmittelbarer Nähe des RWTH Aachen Campus neue Flächen an, sondern wird als integrierter Teil des hiesigen Ökosystems wirken.“
Eine Herausforderung bei diesem Projekt ist das begrenzte Baufeld. Da das Grundstück zu 100 % bebaut wird und sich in unmittelbarer Nähe zu bestehenden Gebäuden befindet, braucht es ein ausgeklügeltes Konzept für die Tiefbauarbeiten.
„Bei diesem Projekt sind Spezialtiefbauarbeiten notwendig. Dort, wo wir sehr nah an bestehender Bebauung arbeiten, setzen wir Bohrpfahlwände als Baugrubenabsicherung. Auch das Gebäude selbst steht auf Bohrpfählen, da der Boden nicht direkt tragfähig ist.“
Der geplante Bauzeitraum für den AGIT TZ Campus Aachen beträgt 17 Monate, mit einem Start im Juli 2024 und der geplanten Fertigstellung im Dezember 2025. In dieser kurzen Zeitspanne sollen sämtliche Bauarbeiten, vom Spezialtiefbau bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe, abgeschlossen werden.
Die Visualisierung zeigt das innovative Büro und Verwaltungsgebäude für die AGIT (Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH). Bildquelle: DWS Architekten PartGmbB
Köster begegnet dieser Herausforderung mit einer straffen und präzisen Planung. Grundlage hierfür war die Taktplanung. Hier wurde festgelegt, mit welchem Bauablauf eine möglichst schnelle Fertigstellung erreichbar ist. Die Umsetzung wird dann mit dem sogenannten Last-Planner angegangen, bei dem eine detaillierte Langfrist- und Kurzfristplanung erstellt wird. Last-Planner ist Teil des Köster-Prozess-Systems (KPS). Außerdem ist eine digitale Baumanagement-Software im Einsatz, die unter anderem das Qualitätsmanagement begleitet.
„Wir setzen auf eine enge Zusammenarbeit mit allen beteiligten Gewerken und Partnern, um eine reibungslose Koordination zu gewährleisten.“
Das neue AGIT-Gebäude wird Räume für unterschiedliche Nutzungen bieten: Das Erdgeschoss ist für Gastronomie, Co-Working-Space und Werkstatt vorgesehen, während die oberen Etagen Büroeinheiten für Start-ups bereithalten. Das oberste, vollverglaste Geschoss mitsamt Dachterrasse bezieht die AGIT selbst. Das Untergeschoss umfasst eine Tiefgarage mit 25 Kfz-Stellplätzen und ausreichend Fahrradstellplätzen, um den Nutzern eine umweltfreundliche Anreisemöglichkeit zu bieten.
Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der nachhaltigen Bauweise. Der Neubau wird mit einer Zertifizierung in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt. Ein DGNB-Gold-zertifiziertes Gebäude erfüllt hohe Standards in allen Nachhaltigkeitsbereichen. Es ist energieeffizient, umweltschonend, wirtschaftlich tragfähig und bietet den Nutzenden ein hohes Maß an Komfort.
„Mit der angestrebten Zertifizierung gehört die AGIT zu den Vorreiterinnen und leistet so einen wichtigen Beitrag als Rahmenpartnerin zum Klimastadtvertrag.“
Auf der Expo-Real kam es zur DGNB-Vorzertifikats-Verleihung auf der Expo-Real. Bildquelle: Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
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