In Maisach-Gernlinden, 25 Kilometer westlich von München, entsteht der neue Firmensitz der Phytron GmbH. Das Unternehmen stellt hochpräzise, elektrische Schrittmotoren für den Einsatz in Industrie, Forschung sowie der Luft- und Raumfahrttechnik her. Am neuen Standort sollen die bisher in unterschiedlichen Gebäuden untergebrachten Unternehmensbereiche unter einem Dach vereint werden. Der im neuen Gewerbegebiet von Maisach gelegene Komplex ist 123 Meter lang. Das zur Straßenseite ausgerichtete, zehn Meter tiefe Bürogebäude hat insgesamt drei Geschosse. Auf der Rückseite schließt sich die 20 Meter tiefe, 7,20 hohe Produktionshalle mit drei unterschiedlich großen Emporen an. Ein Drittel des Tech-Hub Gernlinden wird durch den Elektronikspezialisten PressFinish genutzt, der wie Phytron zur STEMAS-Gruppe gehört. Zudem sollen Büroflächen im 2. Obergeschoss an Unternehmen aus dem Mechatronik-Bereich vermietet werden: „Wir möchten in dem Gebäude Unternehmen zusammenbringen, deren Kompetenzen sich ergänzen und so ein positives Umfeld für Innovation schaffen“, fasst Phytron-Geschäftsführer Robert Stößer die Pläne für den Standort zusammen, an dem in Zukunft etwa 200 Menschen arbeiten werden.
Visualisierung des neuen Produktions- und Verwaltungsgebäudes. Bildquelle: Köster GmbH
Der Zeitplan für die Umsetzung des Bauvorhabens ist äußerst ambitioniert, wie der Bauherr betont: „Da wir unseren alten Standort zum Jahresende verlassen müssen, steht der Übergabetermin für das Gebäude im Dezember bereits fest.“ Das bedeutet eine Bauzeit von 11 Monaten, abgesehen von kleineren Arbeiten sowie der Fertigstellung der Außenanlagen, die bis Anfang Februar 2024 abgeschlossen sein werden. Der enge Zeitplan war auch ausschlaggebend für die Wahl von Köster als Baupartner.
„Entscheidend war letztlich die Terminfrage. Die Firma Köster hat uns mit der Darstellung stark strukturierter, prozessorientierter Bauabläufe und einem detaillierten Terminplan davon überzeugt, dass sie den Fertigstellungstermin halten wird.“
Auch das Köster-Team sieht im engen Zeitrahmen die größte Herausforderung des Projekts, zumal das Gebäude – insbesondere die Produktionshalle – auf die individuellen Anforderungen des Bauherrn zugeschnitten sein muss. „Wir setzen das Bauvorhaben als BIM-Projekt (Building Information Modeling) um und haben auch die komplette Planung übernommen“, erklärt Köster-Projektleiter Martin Förg das Vorgehen. Die Planer wurden von Anfang an in das Projekt eingebunden und stehen im engen Austausch sowohl mit dem Kunden als auch mit den ausführenden Hochbaukollegen, damit das Gebäude auf alle Anforderungen hin konzipiert werden kann. Diese umfassende Planungsleistung ist letztlich die Basis für eine schnelle Umsetzung im Rahmen des vorgegebenen Zeitplans. Zur Abstimmung mit dem Kunden finden unter anderem themenbezogene Workshops statt, in denen Detailfragen gemeinsam geklärt werden. Hier, wie auch bei allen anderen Abstimmungsprozessen, erleichtert das 3D-Modell die Kommunikation zwischen den Baupartnern deutlich.
„Das 3D-Modell vermittelt einen sehr guten räumlichen Eindruck und erleichtert uns so die Planungen. Auch Faktoren wie der Lichteinfall in die Produktionshalle können mithilfe des Modells besser berücksichtigt werden.“
Feierlicher Spatenstich Mitte Februar (v.l.n.r): Robert Stößer (Phytron GmbH), Stefan Hasper (Stemas AG), Bürgermeister Hans Seidl, Thomas Müsch (Stemas AG) und Raphael Lustig (Stemas AG). Bildquelle: Köster GmbH
Im Laufe der vergangenen Monate wurden die Planungen im Austausch mit dem Bauherrn gemeinsam ständig weiterentwickelt, verändert und optimiert. Neben Aspekten wie Arbeitssicherheit und reibungslosen Produktionsabläufen spielten dabei auch veränderte Rahmenbedingungen eine Rolle. So wurde das Energiekonzept, das bereits in der ursprünglichen Variante Gas nur zur Abdeckung der Spitzenlast vorsah, nach den rasanten Steigerungen des Gaspreises infolge des russischen Angriffskrieges noch einmal so überarbeitet, dass das Unternehmen in Zukunft komplett auf fossile Energieträger verzichten kann.
„Wir nutzen die Abwärme der Druckluft-Kompressoren in der Produktionshalle zum Abdecken der Spitzenlasten. Zudem haben wir die Löschwassertanks als Wärmespeicher in das Konzept eingebunden. In Kombination mit einer optimierten Lüftungstechnik, einer Wärmepumpe sowie der auf dem Dach installierten Photovoltaikanlage ergibt sich ein Energiekonzept, das gänzlich ohne fossile Energieträger auskommt.“
Bauherr Robert Stößer setzt auf nachhaltige Lösungen wie diese. Neben dem Energiekonzept und der Begrünung des Daches gehört auch eine umfangreiche Ladeinfrastruktur für E-Mobilität zum neuen Firmensitz des auf technische Innovationen ausgerichteten Unternehmens.
„Der Faktor Nachhaltigkeit spielt nicht nur für viele unserer Kunden zunehmend eine wichtige Rolle. Auch für viele Mitarbeitende oder potenzielle Mitarbeitende ist es wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich für Nachhaltigkeit einsetzt.“
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